Triller
Ein Triller ist die Verzierung einer Note. Über die gesamte Dauer der Hauptnote hinweg werden in schnellem Wechsel der notierte Hauptton und der darüber liegende Nebenton (als Halb- oder Ganztonschritt) gespielt.
Im 19. Jahrhundert setzte sich der Triller mit beginnender Hauptnote durch. Vorher begann er meist mit der oberen (nicht extra notierten) Nebennote.
Besonders reichlich wurde der Triller in der Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts angewand. Er war ein unverzichtbarer Bestandteil der Musik von Renaissance und Barock bis hin zur Klassik und sollte der Musik einen glitzernden »Glanz« und »Schimmer« verleihen.
Es wurden nicht nur viele Arten von langen und kurzen, langsamen und schnellen Trillern verwendet, sondern seit dem 16. Jahrhundert besonders – kurz vor Ende einer melodischen Phrase – der Kadenztriller, der normalerweise mit einem Nachschlag beendet wurde. Dieser Kadenztriller war derart selbstverständlich, dass er häufig gar nicht mehr notiert wurde.
Ein kurzer Triller, bei dem die obere Nebennote nur ein- oder zweimal angeschlagen wird, heißt Pralltriller oder Praller.