Grundtonspiel
In der linken Hand könnte man zunächst mit dem einfachen Grundtonspiel beginnen. Jedes Mal wenn die Harmonik sich ändert (hier meist 2taktig) wird der Basston mit angespielt:
Es empfiehlt sich dabei schon das Bewegen im Oktavraum (C und c mit 5. und 1. Finger) sowie die Quinte mit dem 2. Finger auf g.
Dies entspricht im Grunde der Standardaufteilung der linken Hand im Tieftonbereich, da Terzen nur noch mulmen würden.
Als Vorbereitung auf die weite Lage der Dreiklänge nehmen wir vor einem Akkord-(Lagen-)Wechsel den jeweils vorherigen Quintton (in jedem 2. Takt auf Zählzeit 4) mit in unser Spiel auf. Dadurch wird es nicht schwerer sondern sogar leichter!
Der (im Vergleich zur Tonleiter) etwas gestreckte Abstand der Quinttöne (c und g) des 5. und 2. Fingers wird künftig zu zentralen Drehscheibe des begleitenden Akkordspiels der linken Hand. Auch hier gibt es bei Akkordfolgen einen Standard: Der weitaus häufigste Fall ist der Wechsel eine Quinte tiefer (D7 oder auch Dm nach G-Dur/Moll, G7 oder Gm nach C-Dur/Moll, C7 nach F usw.) auch Quintfall bezeichnet.
Diesen typischen Quintfall haben wir hier erstmalig beim Übergang von Dm zu G7 im Takt 4 zu 5. Praktisch bedeutet das: nach Spielen des letzten Tons a (von Dm) mit dem 2. Finger ziehen wir den kleinen 5. Finger direkt auf die linke Nachbartaste g einfach heran und bekommen den neuen Grundton quasi kostenlos frei Haus geliefert! Blind! Nix guggen! Niemals! Augen zu! Zu!
Das einzige kleine Problem bei wiederholter Anwendung besteht in der fortwährend höher werdenden Tonraumlage, die dann schnell mit der rechten Hand kollidiert. Erstmalig betrifft dies den Übergang zwischen Takt 6 und 7 von G7 nach C-Dur. Hier ziehen wir nicht den 5. Finger auf den Ton c heran sondern setzen den 1. Finger drunter und oktavieren sofort nach unten.
Dieser Untersetzer mit Oktavsprung ist i.d.R. auch bei allen Stücken anwendbar beim Wechsel von Dominant-Sept-Akkord (hier G7) zur Grundtonart (Tonika) hier C-Dur.
Bleibt nur noch der Blick auf die übrigen Wechsel:
- Takt 2 zu Takt 3 und Takt 19 zu Takt 20: C->Dm und F->G7: nur ein Ton höher (also auf Tonleiterraum ’normalisieren‘)
- Takt 12 zu Takt 13: F->D7(9): Daumen an den 2. Finger ranziehen (Ton d) und ebenfalls nach unten oktavieren
- Takt 21 zu Takt 22: C->G7: um nicht den neuen Grundton vorwegzunehmen oktavieren wir das c
Verbleiben also zusätzlich zum Standard nur drei weitere Infos statt vieler vieler Töne. 😉