Lautes Zählen des Metrums in 8teln und 16teln
Wichtig für ein sauberes Timing ist lautes Zählen. Viele glauben dass es ausreichend ist, sich ein Metronom anzustellen und irgendwie dazu zu spielen in der Hoffnung, dass sich der Erfolg von selbst einstellt. Dies ist nicht der Fall!
Wenn du innerlich kein geordnetes zeitliches Raster hast an dem du dich orientieren kannst, wirst du immer gegen das Metronom kämpfen. Und immer verlieren.
Der einzige Weg seine rhythmische Ordnung zu verbessern ist lautes Zählen. Sprechen fällt den Menschen leicht. Der Weg zum Mund/Kehlkopf ist kurz und das Sprachhirn gut entwickelt. Wichtig beim Zählen ist neben der Gleichmäßigkeit besonders die Lautstärke.
Der Trick dabei ist, dass sich das Spielen am lauten Zählen orientiert und nicht anders herum. Egal was die Finger spielen, das Zählen muss immer konstant weiterlaufen wie ein Uhrwerk. Auch wenn es anfangs vielleicht überhaupt nicht klappt, wird es mit der Zeit immer besser.
Wenn man sich beispielsweise den zweiten Ton d in Takt 19 anschaut, erkennt man die Zählzeit 2+, während die 3 nicht gespielt/gesungen wird. Hat man diese nicht im Fokus, wird das Tempo ab hier weich und ungenau. Achte also ganz besonders darauf, den G-Dur-Akkord in der linken Hand exakt auf der 3 zu spielen.
Höre dir dazu mal folgende Aufnahme an:
Wenn in der Melodie 16tel-Noten existieren, empfiehlt es sich auch 16tel zu Zählen.
Zusätzlich sollte man seinen Horizont aber immer auch erweitern, indem man auch anders dazu zählt, beispielsweise in 8teln:
Wie dir vielleicht aufgefallen ist, wurde nicht durchgängig gesprochen. Man muss natürlich auch mal Atmen. Wichtig dabei, dass das Metrum trotzdem konstant weiterläuft.