Punktiert die 1.
Das punktierte Üben ist ein wesentliches Mittel zur Steigerung der motorischen Fertigkeiten (Schnelligkeit der Finger).
Es bewirkt eine Aufteilung der Notenwerte von 50% zu 50% in erstens 75% zu 25% sowie zweitens in 25% zu 75%. Durch diesen Umstand werden letztlich bei der 1. oder 2. Variante alle benachbarten Noten einmal im doppelten Tempo geübt. Das bedeutet, dass theoretisch das gesamte Werk bereits im doppelten Tempo gespielt werden könnte. Praktisch gesehen funktioniert das aber leider erst mit einiger Übung.
Man sollte darauf achten, dass die Punktierungen so »spät« wie irgend möglich ausgeführt werden. Besser als 75% zu 25% wären da 87,5% zu 12,5%. Das klingt sehr mathematisch und sollte nur als Zielsetzung im Vorfeld verstanden werden (nicht während des Spielens).
Die 1. Variante ist in der Regel deutlich leichter umzusetzen, weil sie klanglich dem Original wesentlich näher steht als die 2. Variante.
Die empfundenen Schwerpunkte bleiben erhalten. Die 3er-Gruppierung in der rechten Hand (z.B. im 1. Takt ceg ceg) bewirkt im Grunde bereits automatisch ein Üben beider Arten der Punktierungen.
Bevor sie mit dem Punktieren beginnen, nehmen Sie doch mal das Präludium mit Ihren derzeitigen Fähigkeiten auf (Rekorder am Digitalpiano oder selbst ein Smartphone reicht völlig aus) und vergleichen Sie diese Aufnahme später immer mal wieder mit neueren Aufnahmen. Sie werden überrascht sein.